KSB Kantonsspital Baden als Vorzeigeprojekt der Digitalisierung

Technik-Schrank auf Etage: Lüftung Zu- und Abluft, Schmutzwasser, Bodenheizung. (Foto: Peter Warthmann)

12.06.2025
Siemens, Bearbeitung Peter Warthmann

Leuchtturm im Gesundheitswesen

Das Internet der Dinge (IoT) revolutioniert zahlreiche Industrien und ist mittlerweile auch im Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Durch die intelligente Vernetzung von Geräten, Systemen und Sensoren ermöglicht IoT optimierte Prozesse und mehr Komfort für die Patienten und das Spitalpersonal. Ein Leuchtturmprojekt in diesem Bereich ist das Kantonsspital Baden (KSB).

Nach Investitionen von 600 Millionen Franken für das Hauptgebäude wurde das neue Kantonsspital Baden (KSB) am 25. Februar 2025 offiziell eröffnet. Geheizt wird mit Holzschnitzeln und Erdsonden-Wärmepumpen. Das Anergienetz mit 170 Erdsonden dient auch der Kühlung. Diese benötigt 4x mehr Energie als das Heizen. Der Neubau bietet 30 % mehr Nutzfläche als das Gebäude, in dem das KSB seit 1978 untergebracht war. Und dies bei einem um 70 % reduzierten Energiebedarf. Dank diesem moderaten Energieverbrauch und den schon vor dem Neubau installierten Dieselgeneratoren ist heute bei Stromausfall eine Autonomiezeit bis zu 54 Tagen möglich.  

Die digitale Planung (BIM) wurde erfolgreich eingesetzt für Prozessoptimierungen, beim Bau und als Grundlage für die künftige Wartung und Instandhaltung.   

Eingangsbereich Kantonsspital Baden KSB. (Foto: Peter Warthmann)

Eingangsbereich Kantonsspital Baden KSB. (Foto: Peter Warthmann)

(Foto: Peter Warthmann)

(Foto: Peter Warthmann)

Spital-Apotheke: Medikamenten-Roboter mit Anbindung an Rohrpost. (Foto: Peter Warthmann)

Spital-Apotheke: Medikamenten-Roboter mit Anbindung an Rohrpost. (Foto: Peter Warthmann)

HLK-Schaltschrank mit Komponenten von Siemens. (Foto: Peter Warthmann)

HLK-Schaltschrank mit Komponenten von Siemens. (Foto: Peter Warthmann)

Energiezentrale: Kälte- und Wärmeversorgung. (Foto: Peter Warthmann)

Energiezentrale: Kälte- und Wärmeversorgung. (Foto: Peter Warthmann)

Kühlsystem: sauber gedämmte Installationen. (Foto: Peter Warthmann)

Kühlsystem: sauber gedämmte Installationen. (Foto: Peter Warthmann)

Kühlsystem: sauber gedämmte Installationen. (Foto: Peter Warthmann)

Kühlsystem: sauber gedämmte Installationen. (Foto: Peter Warthmann)

Einer der 65 Monoblöcke in einer der 14 Lüftungszentralen. (Foto: Peter Warthmann)

Einer der 65 Monoblöcke in einer der 14 Lüftungszentralen. (Foto: Peter Warthmann)

Lüftung: 14 Lüftungszentralen, 65 Monoblöcke, 4000 Luftauslässe, 1100 Brandschutzklappen, Luftumsatz insgesamt bis 540‘000 m3/h. (Foto: Peter Warthmann)

Lüftung: 14 Lüftungszentralen, 65 Monoblöcke, 4000 Luftauslässe, 1100 Brandschutzklappen, Luftumsatz insgesamt bis 540‘000 m3/h. (Foto: Peter Warthmann)

Einer der 65 Monoblöcke in einer der 14 Lüftungszentralen. (Foto: Peter Warthmann)

Einer der 65 Monoblöcke in einer der 14 Lüftungszentralen. (Foto: Peter Warthmann)

Eindrückliche Zahlen zum KSB-Lüftungssystem mit 14 Lüftungszentralen. (Foto: Peter Warthmann)

Eindrückliche Zahlen zum KSB-Lüftungssystem mit 14 Lüftungszentralen. (Foto: Peter Warthmann)

Technik-Schrank auf Etage: Lüftung Zu- und Abluft, Schmutzwasser, Bodenheizung. (Foto: Peter Warthmann)

Technik-Schrank auf Etage: Lüftung Zu- und Abluft, Schmutzwasser, Bodenheizung. (Foto: Peter Warthmann)

Technik-Schrank auf Etage: Lüftung Zu- und Abluft, Schmutzwasser, Bodenheizung. (Foto: Peter Warthmann)

Technik-Schrank auf Etage: Lüftung Zu- und Abluft, Schmutzwasser, Bodenheizung. (Foto: Peter Warthmann)

Technik-Schrank auf Etage: Lüftung Zu- und Abluft, Schmutzwasser, Bodenheizung. (Foto: Peter Warthmann)

Technik-Schrank auf Etage: Lüftung Zu- und Abluft, Schmutzwasser, Bodenheizung. (Foto: Peter Warthmann)

Pufferspeicher und 5 Frischwasserstationen für Trinkwarmwasser, Fabrikat BMS-Energietechnik AG. (Foto: Peter Warthmann)

Pufferspeicher und 5 Frischwasserstationen für Trinkwarmwasser, Fabrikat BMS-Energietechnik AG. (Foto: Peter Warthmann)

4 der 5 Frischwasserstationen in diesem Technikraum für Trinkwarmwasser, Fabrikat BMS-Energietechnik AG. (Foto: Peter Warthmann)

4 der 5 Frischwasserstationen in diesem Technikraum für Trinkwarmwasser, Fabrikat BMS-Energietechnik AG. (Foto: Peter Warthmann)

Geräte-Ortungssystem (Asset-Tracking) verhindert Suchen oder Diebstahl und ermöglicht effiziente Reparaturen und Service: Betten, Laptop/Monitore, medizinische Messgeräte etc. (Foto: Peter Warthmann)

Geräte-Ortungssystem (Asset-Tracking) verhindert Suchen oder Diebstahl und ermöglicht effiziente Reparaturen und Service: Betten, Laptop/Monitore, medizinische Messgeräte etc. (Foto: Peter Warthmann)

Drei selbstfahrende Transportwagen unterwegs, mit und ohne Last. (Foto: Peter Warthmann)

Drei selbstfahrende Transportwagen unterwegs, mit und ohne Last. (Foto: Peter Warthmann)

Inhouse-Navigation für Patienten und Besucher: Orientierung und Wegfindung im Spital. (Foto: KSB)

Inhouse-Navigation für Patienten und Besucher: Orientierung und Wegfindung im Spital. (Foto: KSB)

Fenster und Beschattung. (Foto: Peter Warthmann)

Fenster und Beschattung. (Foto: Peter Warthmann)

Hohes Fenster für effizientes Fensterlüften. (Foto: Peter Warthmann)

Hohes Fenster für effizientes Fensterlüften. (Foto: Peter Warthmann)

Hohes Fenster für effizientes Fensterlüften. (Foto: Peter Warthmann)

Hohes Fenster für effizientes Fensterlüften. (Foto: Peter Warthmann)

Durchgangsbereich im KSB: diverse Sensoren und Indikatoren an der Decke. (Foto: Peter Warthmann)

Durchgangsbereich im KSB: diverse Sensoren und Indikatoren an der Decke. (Foto: Peter Warthmann)

Durchgangsbereich im KSB: diverse Sensoren und Indikatoren an der Decke. (Foto: Peter Warthmann)

Durchgangsbereich im KSB: diverse Sensoren und Indikatoren an der Decke. (Foto: Peter Warthmann)

Durchgangsbereich im KSB: diverse Sensoren und Indikatoren an der Decke. (Foto: Peter Warthmann)

Durchgangsbereich im KSB: diverse Sensoren und Indikatoren an der Decke. (Foto: Peter Warthmann)

Durchgangsbereich im KSB: diverse Sensoren und Indikatoren an der Decke. (Foto: Peter Warthmann)

Durchgangsbereich im KSB: diverse Sensoren und Indikatoren an der Decke. (Foto: Peter Warthmann)

Arbeitswelt Büro: Ärzte, Pflegefachleute, alle im selben Raum. (Foto: Peter Warthmann)

Arbeitswelt Büro: Ärzte, Pflegefachleute, alle im selben Raum. (Foto: Peter Warthmann)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Neubau KSB, 2025. (Foto: KSB)

Logo KSB, 2025. (Quelle: KSB)

Logo KSB, 2025. (Quelle: KSB)

Kantonsspital Baden (KSB) 2025 in Baden-Dättwil, vor Hügelzug Baregg. (Foto: KSB)

Kantonsspital Baden (KSB) 2025 in Baden-Dättwil, vor Hügelzug Baregg. (Foto: KSB)

Moderne Krankenhausinfrastruktur

Durch die Zusammenarbeit mit Siemens Smart Infrastructure ist in Baden mit dem KSB-Neubau «Agnes» eine der modernsten Krankenhausinfrastrukturen des Landes entstanden. Für Spitäler bieten neuartige Digitalisierungslösungen und die Möglichkeiten, die das Internet der Dinge (IoT) bietet, enorme Vorteile: Von der Patientenbetreuung bis hin zur Optimierung des Energieverbrauchs. Smarte Technologien gestalten den Klinikalltag zudem nachhaltiger und sicherer.

Die digitale Transformation des KSB basiert auf der offenen Business-Plattform Siemens Xcelerator. Diese Plattform vereinfacht und beschleunigt die Implementierung digitaler Lösungen und ermöglicht eine nahtlose Skalierbarkeit. Durch die Verbindung zahlreicher Datenströme im neuen Klinikgebäude wird eine intelligente Krankenhausumgebung geschaffen, die sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitenden zugutekommt. Über 7000 IoT-Sensoren, die in eine digitale Plattform integriert sind, verbessern die Betriebsabläufe und optimieren das Patientenerlebnis.

In 6 ½ Jahren Bauzeit ist mit dem KSB-Neubau «Agnes» ein Spital entstanden, das bezüglich Architektur, Design sowie Innovation neue Massstäbe setzt. Mit einer Nutzfläche von 76‘215 Quadratmetern bietet der Neubau rund dreissig Prozent mehr Fläche als das Gebäude, in dem das KSB seit 1978 untergebracht war.

 

Smart Hospital: Die digitale Transformation des KSB
Eine zentrale Massnahme zur Verbesserung des Patientenerlebnisses ist die Einführung eines digitalen Navigationssystems. Über die hauseigene KSB-HeyPatient-App können Patienten schnell und einfach Behandlungsräume, Cafés oder Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel auf dem Krankenhausgelände finden. Dies reduziert Wartezeiten und steigert die Effizienz der Behandlungsprozesse.

 

Geräte-Ortungssystem
Das KSB ist mit 2000 Asset-Tags ausgestattet, die an essenziellen medizinischen Geräten wie Krankenhausbetten, Rollstühlen oder medizinischen Messgeräten angebracht sind. Echtzeit-Ortungsdienste erleichtern dem Krankenhauspersonal das Auffinden dieser Gegenstände, was den Arbeitsaufwand reduziert und letztlich zu einer besseren Patientenversorgung beiträgt. Laut einer Studie von Frost & Sullivan verbringen Mitarbeitende in Spitälern ohne solche Systeme durchschnittlich 72 Minuten pro Schicht mit der Suche nach Geräten – Zeit, die durch smarte Technologien effektiver genutzt werden kann.

Dank dieses Systems können zudem Wartungs- und Unterhaltsarbeiten an mobilen Geräten viel besser geplant und durchgeführt werden, weil für die Fachleute jederzeit ersichtlich ist, wo sich ein Gerät befindet. Ein Servicetechniker, der beispielsweise mit Revisionsarbeiten an Rollstühlen oder an mobilen Beatmungsgeräten beauftragt ist, hat somit die Gewissheit, dass er an seinem Einsatztag die fraglichen Geräte auch wirklich findet und lückenlos bearbeiten kann.

 

Gebäudeautomation als Herzstück des neuen KSB
Ein weiterer zentraler Pfeiler der Digitalisierung im KSB ist die moderne Gebäudeautomation. Desigo CC ist eine umfassende Managementplattform für die Gebäudeautomation, die eine Vielzahl technischer Systeme integriert und steuert. Sie ermöglicht die Überwachung und Bedienung von HLK-Anlagen, Sicherheits- und Brandschutzsystemen sowie des Energieverbrauchs über eine benutzerfreundliche, grafische Oberfläche. Mit Funktionen wie Alarmmanagement, Trendanalysen, Berichterstellung und flexibler Raumverwaltung optimiert Desigo CC den Krankenhausbetrieb und gewährleistet Komfort, Produktivität und Energieeffizienz.

 

Innovative Steuerungsmechanismen für eine höhere Effizienz
Die intelligente Gebäudeautomation im KSB bietet zahlreiche Vorteile. Nachfolgend einige Beispiele:

  • Automatisierte Beschattung für ein optimales Raumklima: Wetterstationen auf dem Dach erfassen den Sonnenstand und steuern die Sonnenschutzvorrichtungen entsprechend. Dies reduziert die Überhitzung im Sommer und unterstützt die Heizung im Winter. Patienten und Personal können die Automatik bei Bedarf manuell übersteuern.
    Beispiele Herausforderungen Beschattung: System hat noch Mühe mit Nutzern, welche die Storen rauffahren. Die Räume werden zu warm. Korrektur dauert dann Stunden. Oder: manuelle Anpassungen, wenn Automatik wegen Sturm die Storen einfahren will.
  • Energieeffiziente Lichtsteuerung: Die Konstantlichtregelung sorgt dafür, dass die Beleuchtung automatisch an das Tageslichtniveau angepasst wird. Dimmbare LED- Leuchten senken den Stromverbrauch erheblich, während Bewegungsmelder dafür sorgen, dass ungenutzte Bereiche nicht unnötig beleuchtet werden.
  • Überwachung von Medizinalgasen und Kühlketten: Ein zentrales Überwachungssystem kontrolliert permanent die Druckwerte von Medizinalgasen, um eine sichere Nutzung im Operationsbereich zu gewährleisten. Auch Medikamentenkühlschränke sind mit Sensoren ausgestattet, die bei Temperaturabweichungen sofort Alarm schlagen.
  • Zutritts- und Sicherheitssysteme: Die Zugangskontrollen des Krankenhauses sind vollständig in die Gebäudeautomation integriert. Bereichsschiebetüren verriegeln automatisch zu festgelegten Zeiten, während Notausgänge kontinuierlich überwacht werden. Kamerasysteme ermöglichen eine Echtzeitüberwachung unbefugter Zutritte.
  • Mit dem Brandschutzsystem Sinteso wird das Hauptgebäude mit vier Zentralen, mehr als 7300 Meldern, 6500 Indikatoren und neun Rauchansaugsystemen überwacht.

Die Implementierung modernster Gebäudeautomation im KSB setzt neue Massstäbe für das Gesundheitswesen. Durch die intelligente Vernetzung von IoT-Technologien und digitalen Services wird ein effizienterer, sicherer und patientenfreundlicher Klinikbetrieb gewährleistet. Die Kombination aus smarter Steuerung, Echtzeit-Überwachung und automatisierten Prozessen macht das KSB zu einem Vorzeigeprojekt für Krankenhäuser der Zukunft.

 

Technologiepartnerschaft
Im Jahr 2021 hat das Kantonsspital Baden (KSB) mit Siemens Healthineers einen umfassenden technologischen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen. Die «Value Partnership» ist auf acht Jahre ausgelegt und umfasst die Beschaffung und Wartung der medizintechnischen Bildgebungssysteme, das ganzheitliche Gerätemanagement mit Betriebszeitgarantie, Vor-Ort-Management, Ausbau der Telemedizin, Technologie- und Bedarfsprüfungen, Prozessoptimierung und zertifizierte Schulungsprogramme für die Mitarbeitenden. Dank dieser Technologiepartnerschaft mit Siemens Healthineers verfügt das KSB stets über die modernsten Geräte. Diese leisten immer mehr: weniger Strahlung, mehr Tempo, bessere Bilder.

ksb.ch
siemens.ch


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